Die Schuldenländer: Kurz-Porträts und aktuelle Lage

Globalisierung und Europa

Gymnasien, Realschule, Hauptschule | Sekundarstufe I + II

Hintergrundtext
14.07.2015

Zwar haben die Krisenländer der Euro-Zone mehr oder weniger dasselbe Problem, nämlich zu hohe beziehungsweise stark steigende Schulden. Die ökonomischen Hintergründe sind jedoch längst nicht überall gleich. 2013 ist Zypern zu den Sorgenländern hinzugekommen – mit einer recht speziellen Krisenursache.

Um die Schulden-Diskussion in der Euro-Zone zu verstehen, muss man zunächst auf die Anfänge der Europäischen Währungsunion zurückblicken: Am 2. Mai 1998 hat der Europäische Rat in der Zusammensetzung der Staats- und Regierungschefs der damals 15 EU-Mitglieder entschieden, welche Länder am 1. Januar 1999 zu den Gründungsmitgliedern der Währungsunion gehören sollten.

Laut Artikel 109 des EU-Vertrags hätten zwar nur jene Länder den Euro einführen dürfen, die auch die sogenannten Konvergenzkriterien erfüllten – dazu zählt vor allem eine Gesamtverschuldung von maximal 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und ein jährliches Haushaltsdefizit von höchstens 3 Prozent des BIP. Tatsächlich aber haben bereits damals – ausschlaggebend waren die Werte des Jahres 1997 – fast alle Länder gegen das 60-Prozent-Kriterium verstoßen, nämlich Belgien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, die Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden sowie Spanien. Griechenland war zudem der einzige Staat, der auch das 3-Prozent-Kriterium nicht erfüllen konnte.

Wie die folgenden Länder-Porträts zeigen, haben sich die Kennziffern in den einzelnen Krisenstaaten inzwischen sogar noch verschlechtert – und dafür gibt es von Land zu Land unterschiedliche Gründe.
 

Griechenland

Portugal

Irland

Italien

Spanien

Zypern