Von Online-Käufern und Internethändlern

Haushalt und Geld

Gymnasien, Realschule, Hauptschule | Sekundarstufe I + II

Hintergrundtext
12.06.2018
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Der Einkauf im Internet ist für junge Menschen längst selbstverständlich – für viele Menschen ist es viel bequemer, die gewünschte Ware unabhängig von Ladenöffnungszeiten vom Sofa aus zu bestellen und an der Haustür in Empfang zu nehmen. Jetzt hat auch die ältere Generation diese Vorzüge entdeckt.

„Schrei vor Glück!“ So wirbt der Berliner Online-Schuh- und Modeversand Zalando in einem bekannten Werbespot – und der Großteil der Menschen scheint ihn beim Wort zu nehmen. Der Einkauf per Mausklick boomt, wie eine jährliche Erhebung der EU-Statistikbehörde Eurostat zeigt. 

2007 kaufte erst die Hälfte der EU-Bürger im Internet ein, zehn Jahre später waren es schon 68 Prozent. Die Deutschen shoppen sogar mehr als der EU-Durchschnitt: Acht von zehn Bundesbürgern haben in den vergangenen zwölf Monaten im Internet eingekauft.

Waren vor einigen Jahren noch besonders junge Menschen empfänglich für Online-Angebote, hat inzwischen auch die ältere Generation das Einkaufen im Netz für sich entdeckt. Vor allem mobilitätseingeschränkte, kranke Personen profitieren von der Lieferung bis an die Haustür. Laut einer Studie des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) kaufen heute rund 95 Prozent der ab 65-Jährigen Internetnutzer online ein. Sie shoppen eher Medikamente, während die jüngere Generation Smartphones und Unterhaltungselektronik bevorzugt.

Über die Altersklassen hinweg kauften die Deutschen im Jahr 2017 vor allem Kleidung über das Internet. Alleine hier setzten die Onlinehändler 11,8 Milliarden Euro um, gefolgt von Elektroartikeln mit 9,9 Milliarden Euro. In fast allen anderen Warenkategorien lagen die Umsätze ebenfalls im Milliardenbereich: etwa bei Schuhen, Haushaltsgeräten, Möbeln, Büchern, Drogerieartikeln oder Lebensmitteln. Insgesamt setzten die deutschen Onlinehändler 58,5 Milliarden Euro um. Zum Vergleich: Fünf Jahre zuvor waren es erst 27,6 Milliarden.


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