Deutsche Exportgüter: Autos, Maschinen und Medikamente
Globalisierung und Europa
Sekundarstufe I + II
Obwohl die deutschen Autobauer von den Lieferkettenproblemen besonders betroffen sind, waren ihre Produkte im vergangenen Jahr wieder besonders gefragt im Ausland. Doch auch Arzneimittel zählen - nicht zuletzt aufgrund der Pandemie - zu den Gütern, die in großen Mengen exportiert werden.
Corona hat so gut wie alles durcheinandergewirbelt. Doch die Exportschlager der deutschen Wirtschaft sind noch dieselben wie vor dem Ausbruch der Pandemie: Autos, Maschinen und chemische Erzeugnisse sind die drei Top-Seller. Und an dieser Reihenfolge hat sich seit Jahren nichts verändert.
Obwohl die deutsche Automobilindustrie Produktionsprobleme infolge von Lieferengpässen bei wichtigen Bauteilen wie Chips hat, exportierte die Branche 2021 mehr als im Vorjahr (Grafik):
Nach vorläufigen Angaben wurden im vergangenen Jahr Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von mehr als 209 Milliarden Euro ins Ausland verkauft, das waren fast 12 Prozent mehr als im ersten Corona-Jahr 2020.
Damit sind Lkw, Autos und Autoteile wieder einmal Deutschlands wichtigste Exportgüter. Dahinter folgen Maschinen mit einem Wert von rund 194 Milliarden Euro (plus 10,3 Prozent) und chemische Erzeugnisse für gut 136 Milliarden Euro (plus 21,7 Prozent).
Zu den Top Five zählen allerdings auch pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse, die für Exporteinnahmen in Höhe von mehr als 102 Milliarden Euro sorgten. Im Jahr 2017 wurden noch deutlich weniger deutsche Arzneimittel ins Ausland verkauft: Mit einem Umsatz von knapp 76 Milliarden Euro belegten die pharmazeutischen Erzeugnisse auch erst Rang 6 unter den Export-Bestsellern. Dass die Produkte de pharmazeutischen Industrie so gefragt sind, hat wiederum mit Corona zu tun: Schließlich stammt einer der wirkungsvollsten Covid-19-Impfstoffe von einem deutschen Unternehmen.