E-Mobilität fordert die deutschen Autobauer heraus
Unternehmen und Markt
Sekundarstufe I + II
Die deutschen Fahrzeughersteller waren bis zuletzt eine zentrale Stütze der deutschen Wirtschaft. Doch inzwischen steht das Erfolgsmodell des Automobilstandorts D auf dem Prüfstand. Nach Coronapandemie und Energiekrise gilt es jetzt, den Umstieg auf die Elektromobilität zu bewältigen. Ein Blick auf die Branche in Zahlen.
Deutschland zählt im weltweiten Vergleich nach wie vor zu den wichtigsten Standorten für die Automobilindustrie. Doch seit 2016 ist die Fertigung von Pkw und Nutzfahrzeugen hierzulande stark gesunken – zuletzt lag sie um mehr als ein Viertel unter dem Niveau des Jahres 2000. In China, aber auch in Indien und Thailand hat sich die Fahrzeugproduktion dagegen vervielfacht.
Die deutschen Automobilkonzerne sind schon lange auch im Ausland präsent und produzieren bestimmte Modelle dort, wo sie von den Kunden besonders stark nachgefragt werden. So lassen BMW und Daimler ihre SUV-Reihen in den USA fertigen. Insgesamt entfällt nur noch gut ein Viertel der Produktion von Pkw deutscher Konzernmarken auf den Heimatstandort.
Die Angebotspalette der deutschen Autobauer reicht vom Kleinwagen bis zum Sportflitzer. Verglichen mit anderen Ländern ist in Deutschland allerdings der Anteil großer Fahrzeuge an der gesamten Produktion relativ hoch. Für solche teuren Gefährte lohnen sich dann auch weite Exportwege, zum Beispiel in die USA.
Der Export ist seit Jahrzehnten ein wichtiges Standbein der deutschen Autohersteller. Doch vor allem die Ausfuhr der relativ günstigen und vornehmlich in Europa gefragten Pkw-Modelle schwächelt – weltweit wurden im vergangenen Jahr außerhalb des Premiumsegments gut 60 Prozent weniger deutsche Autos verkauft als 2016.
Dieser Artikel erschien zuerst auf iwd.de