Arbeitskosten
Die Arbeitskosten je Stunde, die ein Unternehmen zu zahlen hat, setzen sich aus dem direkten Stundenlohn - dem Lohn für tatsächlich geleistete Arbeit - und den anteilig verrechneten Personalzusatzkosten zusammen.
Die Arbeitskosten je Stunde gelten in Relation zur Produktivität als besonders wichtiger Indikator der internationalen Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Besonders bei Standortentscheidungen ist aber die absolute Höhe der Arbeitskosten selbst entscheidend. Denn gerade bei Investitionen auf der „Grünen Wiese“ kann auch in Ländern mit insgesamt niedriger Produktivität durch den Einsatz von High-Tech in der Produktion und dem Fertigungs-Know-How der Mutterfirma das heimische Produktivitätsniveau zumindest annähernd erreicht werden.
Die Arbeitskosten haben nicht in allen Unternehmen einen dominierenden Anteil an den gesamten Produktionskosten. Das liegt jedoch meist daran, dass ein großer Teil der Gesamtkosten auf zugekaufte Vorleistungen entfällt, in denen ebenfalls Arbeitskosten stecken. Betrachtet man daher nur die von einem Unternehmen selbst erbrachte Wertschöpfung, zeigt sich, dass die Arbeitskosten den Löwenanteil ausmachen. Ein Gegengewicht zu den Arbeitskosten bildet das Produktionsergebnis je Arbeiter bzw. je Arbeitsstunde (Produktivität).