Arbeitskreis Steuerschätzung
Der "Arbeitskreis Steuerschätzung" ist ein Experten-Gremium, das zweimal jährlich Prognosen zur Entwicklung der Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen erstellt. Diese Vorhersagen haben erhebliche Bedeutung, denn sie stellen eine wichtige Grundlage zur Erstellung der Haushalte der öffentlichen Hand dar.
Bei der Frühjahrsschätzung des Arbeitskreises (regelmäßig im Mai) gibt das Gremium eine mittelfristige Einschätzung zur Entwicklung der Staatseinnahmen für das laufende sowie die vier folgenden Jahre ab. Beim Herbstgutachten im November wird die Frühjahrsprognose auf möglicherweise eingetretene Änderungen hin überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.
Die Mitglieder des "Arbeitskreises Steuerschätzung" rekrutieren sich aus dem Bundesfinanz- und -wirtschaftsministerium, allen 16 Länderfinanzministerien, dem Deutschen Städte- und Gemeindetag sowie anderen kommunalen Spitzenverbänden, dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, den wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstituten, der Deutschen Bundesbank und dem Statistischen Bundesamt.
Eingerichtet wurde der "Arbeitskreis Steuerschätzung" 1955 vom damaligen Finanzminister Fritz Schäffer (CSU), der dieses Gremium erstmals einberief.