Collateralized Debt Obligation
Collateralized Debt Obligations (CDOs) sind Wertpapiere, die in ihrer Substanz Asset-Backed Securities (ABS) ähneln. Mit CDOs refinanzieren sich Banken am Kapitalmarkt.
Zusammensetzung und Zweck der CDOs
In der Regel werden CDOs aus verschiedenen Wertpapieren zusammengesetzt, die meistens mit Hypotheken besichert sind. Diese forderungsbesicherten Wertpapiere verfügen über ein jeweils unterschiedliches Maß an Risiko. Ziel ist es, durch ihre Bündelung zu einem Wertpapier eine bessere Bewertung durch Ratingagenturen zu erzielen. Je positiver diese Bewertung ausfällt, desto niedriger sind die zu zahlenden Zinsen.
Hintergrund: Kreditgeschäfte der Banken
Als Mitglied der Familie der forderungsbesicherten Wertpapiere wird auch im Fall der CDOs von eigens gegründeten Zweckgesellschaften mit den Forderungen aus den Kreditgeschäften der Banken gehandelt. Da Banken per Gesetz dazu verpflichtet sind, sind 8 Prozent ihrer ausgegebenen Kredite an eigenen Mitteln verfügbar zu halten, haben sie ein Interesse daran, ihre Kreditgeschäfte auszulagern, um so neue Kredite vergeben zu können.
Unterschiede zu ABS: die Risikoklassen
Im Gegensatz zu einfachen Asset-Backed Securities unterteilen sich CDOs in drei Risikoklassen, nämlich die Senior-, Mezanine und die Equity-Tranche, die individuelle Ratings erhalten. Die im Regelfall schlecht bewertete Equity-Tranche verspricht in diesem Dreisatz die höchste Verzinsung, ist aber auch mit dem höchsten Ausfallrisiko behaftet. Besonders riskant und damit auch besonders profitabel ist diese Tranche vor allem aber dadurch, dass schlecht bewertete CDOs für Verluste in sicheren Tranchen geradestehen müssen. Kommt es also tatsächlich zu Ausfällen in der sicheren Senior- oder Mezanine-Tranche, werden diese zuerst aus der Equity-Tranche bedient.