Dumping

Der Begriff Dumping stammt aus dem Englischen (to dump – abladen) und lässt sich im wirtschaftlichen Kontext mit „Verkauf zu Schleuderpreisen“ übersetzen. Dumping bezeichnet also den absichtlichen Verkauf von Gütern oder Dienstleistungen unter ihren Herstellungs- oder Selbstkosten.

Dumping ist eine Preissetzungsstrategie, bei der es grundsätzlich um eine systematische Preisunterbietung der Konkurrenz geht, selbst unter zeitweiliger Inkaufnahme eigener Verluste. Sie wird von Firmen oft auf Märkten im Ausland angewandt und hat das Ziel, Marktanteile zu gewinnen, Wettbewerbsvorteile für das eigene Unternehmen zu schaffen sowie die Konkurrenz zu schwächen bzw. vom Markt zu verdrängen.

Als eine Form der räumlichen Preisdifferenzierung ist internationales Dumping durch die Welthandelsorganisation (WTO) verboten, sodass es Exporteuren nicht erlaubt ist, Waren und Dienstleistungen im Ausland unter dem Preis anzubieten, zu dem sie im Inland verkauft werden. Außerdem wirken Staaten Dumping unter bestimmen Voraussetzungen mit Antidumpingzöllen entgegen, also mit Einfuhrzöllen.

Lohndumping

Lohndumping ist ein politisches Schlagwort, das die Unterschreitung eines ortsüblichen Lohns oder Tariflohns bezeichnet. Es gibt aber auch generell niedrige Tariflöhne, weswegen nicht jeder Niedriglohn gleichzeitig Lohndumping ist. Niedriglohn definiert den Lohn an sich, dagegen bezeichnet Lohndumping das Verhältnis einer niedrigen Lohnzahlung gegenüber den ortsüblichen Löhnen in der Branche.

Sozialdumping

Sozialdumping ist eine Form des Preisdumpings, bei dem Anbieter ökonomische Güter auf ausländischen Märkten billiger anbieten als dort ansässige Anbieter, indem sie Vorteile durch niedrigere arbeits- und sozialrechtliche Standards ausnutzen. Die Kostenvorteile entstehen durch geringere Arbeitskosten, etwa durch das Fehlen von sozialen Absicherungen wie Unfallschutz oder Kranken- und Arbeitslosenversicherung und im internationalen Vergleich geringere Lohnnebenkosten. Sozialdumping ist von der WTO allerdings nicht verboten, da der Exportvorteil auf einem allgemeinen Kostenvorteil, nicht aber auf einer räumlichen Preisdifferenzierung beruht

Umweltdumping

Parallel zum Sozialdumping ist Umweltdumping eine Form des Preisdumpings. Der Kostenvorteil der Anbieter liegt in den geringen oder komplett fehlenden Umweltschutzauflagen in den jeweiligen Ländern.