Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien bezeichnen Energiequellen, die im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas unerschöpflich sind und sich in einem menschlichen Zeitrahmen regenerieren. Zu den häufigsten Formen erneuerbarer Energiequellen gehören Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. Diese Energiequellen setzen im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen bei der Nutzung wesentlich weniger oder keine klimaschädlichen Treibhausgase frei und tragen daher weniger zur globalen Erwärmung bei. Eine bestehende Herausforderung ist jedoch, die Produktion der benötigten Module so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten, da beispielsweise die Herstellung von Solarzellen sowohl den Einsatz von toxischen Chemikalien als auch von seltenen Rohstoffen erfordert.
Wirtschaftliche Bedeutung: Die Förderung erneuerbarer Energien hat sich weltweit zu einem wichtigen Wirtschaftssektor entwickelt, der zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Verringerung der Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen beiträgt. In Deutschland hat die Erneuerbare-Energien-Branche besonders durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2023 (EEG) einen Aufschwung erfahren, welches die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen in das Netz priorisiert und deren Produzenten durch feste Einspeisetarife unterstützt.
Schwierigkeiten bei der Energiewende: Die Energiewende in Deutschland, also der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern, sieht sich mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Kritik am EEG bezieht sich vor allem auf die hohen Kosten, die durch die Umlagefinanzierung auf die Stromkunden übertragen werden. Zudem ergeben sich technische Herausforderungen wie die Volatilität erneuerbarer Energiequellen. Das bedeutet, dass Solarenergie beispielsweise von der Sonneneinstrahlung abhängt und je nach Wetter und Jahreszeit große Schwankungen in der Produktion aufweist. Im Gegensatz dazu ist die Energiegewinnung mit beispielsweise Kohle weitgehend unabhängig von äußeren Einflüssen und damit deutlich besser planbar. Dies erfordert Investitionen in Speichertechnologien und den Ausbau der Netzinfrastruktur, so dass Engpässe in der Energieversorgung unabhängig von äußeren Einflüssen oder der geografischen Lage ausgeschlossen werden können. Weiterhin gibt es in der Bevölkerung oft Widerstand gegen den Ausbau von Windkraftanlagen und Hochspannungstrassen in unmittelbarer Siedlungsnähe.
Momentane Situation und Ausblick: Erneuerbare Energien machten im Jahr 2022 über 50% des deutschen Strommixes aus, ein bedeutender Anstieg im Vergleich zu früheren Jahren. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 weitgehend klimaneutral zu sein, was den weiteren Ausbau und die Förderung erneuerbarer Energien unabdingbar macht. Trotz der Herausforderungen ist der Trend zur weiteren Integration erneuerbarer Energien in den Energiemix aufgrund von Klimaschutzzielen und technologischen Fortschritten in Bereichen wie Energiespeicherung und smarten Netzen positiv.