Internationaler Währungsfonds

Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Washington, D.C., USA. Ihm gehören 189 Staaten an.

Aufgaben

Die wichtigste Aufgabe des IWF besteht darin, Finanzkrisen vorzubeugen und Krisenländer zu unterstützen. Der Fonds untersucht zu diesem Zweck regelmäßig die Finanz- und Wirtschaftspolitik der Mitgliedsstaaten und zeigt dabei gegebenenfalls Risiken auf. Ländern mit Finanzschwierigkeiten kann der IWF vorübergehend Kredite einräumen und sie bei der Reform ihrer Wirtschaftspolitik sowie ihres Unternehmens- und Finanzsektors beraten. Dazu arbeitet der IWF mit dem betroffenen Land ein Programm aus, das Vorgaben zur Überwindung der Krise enthält, etwa die Kürzung von Staatsausgaben oder die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen. Die einzelnen Kredittranchen werden dann üblicherweise erst ausgezahlt, wenn das Land vorher vereinbarte Zwischenziele des Programms erreicht.

Finanzierung

Kredite finanziert der IWF aus den Einlagen der Mitgliedsstaaten. Die Höhe der Einlagen richtet sich – ebenso wie die Stimmrechte in den Fonds-Gremien – nach der jeweiligen Finanzkraft der Mitgliedsstaaten.

Struktur

Entscheidungen im Tagesgeschäft werden vom Geschäftsführenden Direktor vorbereitet und vom Exekutivdirektorium gebilligt. Das Exekutivdirektorium besteht aus 24 Direktoren, die von einzelnen Mitgliedsstaaten oder Staatengruppen ernannt bzw. gewählt werden. Über grundsätzliche Fragen entscheiden der Gouverneursrat und das International Monetary and Financial Committee (IMFC). Im Gouverneursrat ist jedes Mitgliedsland mit einem Gouverneur vertreten. Das IMFC besteht aus Vertretern der 24 Länder bzw. Ländergruppen, die einen Sitz im Exekutivdirektorium des IWF haben. Zentrale Beschlüsse im IWF müssen mit einer Mehrheit von 85 Prozent getroffen werden. Aufgrund ihrer hohen Einlagen und der damit verbundenen Stimmanteile verfügen die USA daher über eine Sperrminorität.

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