Markt

Wenn in der Wirtschaft vom Markt die Rede ist, dann kann man sich das wie einen Wochenmarkt vorstellen: Dort treffen sich zum Beispiel die Obstverkäufer (Anbieter) und die Kunden (Nachfrager) - die einen wollen ihre Waren zu einem möglichst hohen Preis verkaufen, während die anderen möglichst wenig Geld ausgeben möchten. Auf den Märkten einer Volkswirtschaft werden nun nicht nur Obst und Gemüse gehandelt, sondern praktisch alles. Entsprechend gibt es Warenmärkte, Dienstleistungsmärkte, Arbeitsmärkte, Kapitalmärkte und andere mehr.

Die Preise auf den Märkten erfüllen wichtige Funktionen: Sie passen die sich ständig ändernden Bedürfnisse und Knappheitsverhältnisse einander an (Koordinations- und Ausgleichsfunktion), sie informieren über die Knappheit eines Gutes oder eines Produktionsfaktors (Informationsfunktion) und sie lenken die Produktionsfaktoren in ihre bestmögliche Verwendung (Anreiz- und Lenkungsfunktion).

Bei freiem Wettbewerb stehen die drei Bestandteile eines Marktes - Angebot, Nachfrage und Preise - in einem wechselseitigen Verhältnis zueinander. Ändert sich eine dieser drei Größen, löst dies bei den beiden anderen Anpassungsreaktionen aus. Sowohl die Preisbildung als auch die Funktionsfähigkeit des Marktes hängen letztlich von den Wettbewerbsbedingungen und damit von der Zahl der Anbieter und Nachfrager ab.

Je nach Zahl der Teilnehmer auf der Angebots- bzw. Nachfrageseite können die Märkte in verschiedene Formen eingeteilt werden: Die bekannteste ist das Polypol, also ein Markt, auf dem sich viele Anbieter und viele Nachfrager gegenüberstehen. Beim Monopol dagegen gibt es einen großen Anbieter und/oder einen großen Nachfrager, während das Oligopol durch wenige Anbieter und/oder wenige Nachfrager gekennzeichnet ist. (Gg)