Recycling

Der Begriff Recycling steht für die Rückführung von Rest- und Abfallstoffen in den Produktionskreislauf. Seit dem In-Kraft-Treten des deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrW-/AbfG) im Jahr 1996 hat die Wiederverwertung von Abfällen Vorrang vor der Ablagerung auf Deponien.

Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft stellt nicht nur hohe Anforderungen an Recyclinganlagen, sondern auch an Sammel- und Transportsysteme sowie an die Vermarktung der aus den Recyclingprozessen gewonnenen Rohstoffe und Produkte. Die moderne Technik zur Verarbeitung und Aufbereitung von Abfallstoffen hat die Möglichkeiten des Recycling erheblich erweitert. So sorgen zum Beispiel modernste Shredderanlagen für die umweltschonende Verarbeitung der jährlich anfallenden rund 1,5 Mio. Altautos in Deutschland.

Das Recycling von Reststoffen ist vor allem in den rohstoff- und energieintensiven Industrien zu einem wichtigen Faktor geworden, dazu gehören vor allem die Chemische Industrie, die Papier- und Pappeerzeugung, die Eisen- und Stahlindustrie und die Nichteisenmetallindustrie.

In den Unternehmen lassen sich Abfallstoffe und Produktionsabfall zum Teil sofort wiederverwenden (betriebsinternes Recycling). In anderen Fällen werden sie über den Sekundärrohstoffhandel vermarktet. Heute spielt auch das Recycling des Hausmülls, insbesondere von Verpackungsmaterialien, eine große Rolle. Die von der Wirtschaft gegründete "Duales System Deutschland GmbH" hat die Aufgabe, gebrauchte Einwegverpackungen zu sammeln, zu sortieren und der Wiederverwertung zuzuführen. Zu diesem Zweck hat sie eine flächendeckende Infrastruktur an Abfall- und Sammelcontainern in den Kommunen errichtet.

Mit großem Erfolg, denn zwischen 1991 und 1997 ist der Verpackungsverbrauch bei privaten Haushalten und im Kleingewerbe um etwa elf Prozent gesunken. In der Bundesrepublik wird heute der überwiegende Teil der gebrauchten Verpackungen aus Glas, Papier und Pappe, Kunststoffe sowie Weißblech recycelt. (Vo)