Subventionen
Subventionen sind Beihilfen und Steuervergünstigungen, die der Staat dem Unternehmenssektor und Privathaushalten gewährt. Da es keine allgemein verbindliche Definition gibt, was als Subvention anzusehen ist, nehmen verschiedene Institutionen unterschiedliche Abgrenzungen des Subventionsbegriffs vor. Entsprechend kommen sie zu unterschiedlichen Aussagen über die Höhe der insgesamt in Deutschland getätigten Subventionen.
Wirkungen von Subventionen
Durch Subventionen versucht die öffentliche Hand, die sektorale oder räumliche Wirtschaftsstruktur zu beeinflussen, den Strukturwandel abzufedern und Beschäftigungsmöglichkeiten zu erhalten oder zu schaffen. Üblicherweise kommen Subventionen einem eng begrenzten Empfängerkreis zugute; meistens handelt es sich um Gruppen, die über gut organisierte Interessenvertretungen verfügen und sich durch aktive Lobbyarbeit erfolgreich gegen einen Abbau der Vergünstigungen wehren. Befürworter von Subventionen argumentieren dabei oft, dass der unterstützte Bereich große Bedeutung für die Wirtschaft des Landes habe.
Aus dem Blickfeld gerät jedoch meist, dass die Allgemeinheit zunächst die Mittel für Beihilfen und Vergünstigungen über Steuern und Abgaben aufbringen muss, bevor Subventionen gezahlt werden können. Zudem verweisen Ökonomen darauf, dass Subventionen Nichtbegünstigte diskriminieren. Diese Selektivität sei schädlich für eine Marktwirtschaft, weil sie die Entscheidungen der Marktteilnehmer verfälscht und den freien Wettbewerb gefährdet.
Subventionsabbau
Angesichts der schädlichen Wirkungen fordern Ökonomen immer wieder einen Abbau von Subventionen in Deutschland. Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel schlägt dazu die sogenannte Rasenmäher-Methode vor. Dabei würden sämtliche Subventionen um einen bestimmten Prozentsatz reduziert. Der Vorteil: Alle derzeit Begünstigten wären gleichmäßig betroffen, so dass die Lasten der Kürzung fair verteilt wären. Die Politik müsste sich daher nicht mit vielen Interessengruppen auseinandersetzen.