Gesichtsmasken: Wer gibt in der EU wie viel aus?
Globalisierung und Europa
Sekundarstufe I + II
Durch die Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Gesichtsmasken sprunghaft angestiegen. Deutschland hat in Europa die größte Menge geordert, bei den Ausgaben pro Kopf liegt aber ein anderes Land vorn.
Als die Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 in Deutschland und Europa eintraf, waren Masken ein gefragtes Gut. Um den hohen Verbrauch in den Krankenhäusern und Pflegeheimen zu decken, haben die EU-Staaten daher große Mengen angeschafft.
Um die Corona-Pandemie einzudämmen, hat die EU in der ersten Jahreshälfte 2020 Masken im Wert von 14 Milliarden Euro importiert, ein Jahr zuvor waren es nur 800 Millionen Euro.
Als bevölkerungsreichstes EU-Land verbucht Deutschland erwartbar den größten Importanteil – Schutzmasken für rund 4,4 Milliarden Euro. Dahinter folgen Frankreich mit importierten Masken im Wert von gut 3,4 Milliarden Euro und Italien mit knapp 1,8 Milliarden Euro. Mit 7 Millionen Euro wies Zypern die geringsten Ausgaben auf. In Relation zur Einwohnerzahl verschiebt sich das Ranking allerdings (Grafik):
Deutschland und Belgien belegen mit 53 Euro pro Kopf Platz zwei in der EU. Luxemburg war im ersten Halbjahr 2020 mit Abstand Europas eifrigster Masken-Importeur.
Als Masken in Luxemburg Pflicht wurden, erhielt jeder Staatsbürger ein Masken-Kit von der Regierung. Schlusslichter im Masken-Ranking sind Bulgarien, Griechenland, Kroatien und Schweden – sie gaben zuletzt jeweils weniger als 8 Euro pro Kopf für importierte Mund-Nasen-Bedeckungen aus.
Die meisten Masken stammen übrigens aus China. Mehr als 92 Prozent der importieren Masken im ersten Halbjahr 2020 kamen aus der Volksrepublik in die EU.
Dieser Artikel erschien zuerst auf iwd.de.